Geburtstagsgeschenk für das Heinrichstift

Zum Geburtstag bekommt man üblicherweise was geschenkt. Warum nicht auch ein Gebäude? Der Eigentümer Werner Weng hatte rechtzeitig zum Geburtstag eine Fassadenbeleuchtung bestellt. Trotz Berxitdebatte wurden die Lampen rechtzeitig aus London angeliefert. Leider waren die örtlichen Handwerker terminlich nicht in der Lage die Beleuchtung rechtzeitig zu montieren. Mit vier Wochen Verspätung leuchtet nun die Fassade vom Heinrichstift in der dunklen Jahreszeit am Abend für zwei Stunden. 

RBB Aktuell am 9.10.2019

Rückblick 120 Jahre Feier

Viele Besucher kamen von außerhalb

Viele Besucher kamen auch von außerhalb. Die Berichterstattung in RBB Aktuell am Mittwoch, den 9.10.19 um 19:30 Uhr und Radio Interviews bei Radio Paradiso und RBB hat einige Besucher dazu gebrach an diesem Samstag nach Luckenwalde in das Heinrichstift zu fahren.  

Die Bewohner hatten wochenlang geplant und organisiert. Man konnte nicht abschätzen wieviel Besucher tatsächlich kommen. Die Planung hat sich in der Praxis als perfekt erwiesen. Alle Beteiligten waren sehr zufrieden. Schätzungsweise waren es über 3.000 Besucher über den Tag verteilt. An 16 Stationen gab es Events und Bewirtung. Der selbstgebackene Kuchen fand großen Anklang. Kein Stück ist übriggeblieben. Der Luckenwalder Dietrich Maetz hatte über die letzten 120 Jahre des Heinrichstiftes in Luckenwalde berichtet. Der Eigentümer Werner Wenig stand den Besuchern Rede und Antwort. Die selbstgemachten Pizzas aus dem neuen Holzbackofen wurden bis auf den letzten Krümel verkauft. Manche Pizzeria könnte da neidisch werden. Die Erbsensuppe aus der Gulaschkanone vermittelte ein nostalgisches Flair.

Der Flohmarkt war der Renner

Bauschmerzen hatten unsere Flohmarktleute wegen dem Wetter. Petrus war uns aber hold. Es war der zweite Flohmarkt der auf dem Gelände vom Heinrichstift veranstaltet wurde. Diesmal wurde wir richtig leergekauft berichtete H.S.. Die Erlöse kommen dem Verein Heinrichstift e.V. zu gute.

Großer Andrang bei den Führungen

In Gruppen mit 15 Besuchern, manchmal waren  es auch 30 Leute, haben wir die Besucher durch das Gebäude geführt. Es war die letzte Gelegenheit die Wohnungen zu besichtigen. Ab 15.10.19 werden dann alle Wohnungen bezogen sein. Dann ist eine Besichtigung nicht mehr möglich. Das Interesse an den Wohnungen war so groß, dass wir alle Wohnungen noch einmal hätten vermieten können. Schätzungsweise waren es über 700 Besucher die wir durch das Haus geführt haben.

120 Jahre Heinrichstift - Hat der Urgedanke der Gebrüder Heinrich in dem Gebäude überlebt?

Um einen 120. Geburtstag zu feiern, muss man in einer guten Verfassung und bei guter Kondition sein. Das einst todkranke Heinrichstift in Luckenwalde hat sich erholt, verjüngt und ist in freudiger Erwartung auf die nächsten 120 Jahre. Am 09.10.1899 wurde das Heinrichstift nach einer nur 2-jährigen Bauzeit eingeweiht. In den folgenden 120 Jahren hat es einiges erlebt und die Zeitgeschichte in Luckenwalde mitgestaltet.

Was die Stifter des Gebäudes, die Gebrüder Heinrich, dem Gebäude als Leitbild mitgaben und ob dieser Gedanke nicht nur überlebt, sondern in ihrem Sinne neu belebt wurde, wurde in einer besonderen Veranstaltung am 09.10.2019 hinterfragt. Unter der Moderation von Frau Sylke Gandzior wurde das Thema: 120 Jahre Heinrichstift - Hat der Urgedanke der Gebrüder Heinrich in dem Gebäude überlebt? hinterfragt.

Podiumsgäste waren die Landrätin des Teltow-Fläming-Kreises, Frau Kornelia Wehlan, die Bürgermeisterin der Stadt Luckenwalde, Frau Elisabeth Herzog von der Heide, der Architekt für die Sanierung und den Umbau des Gebäudes, Herr Björn Grimm, der ehemalige Leiter des Heinrichstiftes und Historiker Herr Dietrich Maetz, Werner Weng, der Initiator und Eigentümer, zwei Bewohner des Heinrichstiftes als Vertreter der älteren und der jungen Bewohnergeneration und der Vorsitzende des Vereins "Heinrichstift e.V.".

 

Fazit der Podiumsdiskussion: Durch den Wandel der sozialen Strukturen zwischen dem 19. Jahrhundert und dem 21. Jahrhundert bietet das Gebäude eine nicht alltägliche Vielfalt an Möglichkeiten gemeinschaftlich mit anderen Menschen zu leben. Das Prinzip der kollektiven Wohnform ist weitgehend erhalten geblieben. Man kann in diesem Gebäude in Gemeinschaft leben – aber man kann sich auch in seine eigene vier Wände zurückziehen. Durch die Organisation des Vereins lernen sich die Bewohner schnell kennen. Kleine gegenseitige Hilfeleistungen sind dann selbstverständlich. Im Ergebnis dieser Debatte kann man sagen, dass der Geist der Gebrüder Heinrich in zeitgemäßer Form überlebt hat.

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